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DEINE ATMUNG IST PURE ENTSPANNUNG

 

Die Atmung ist der Mittelpunkt der Meditation.

„Innere Ruhe und Entspannung kommt, wenn dein Atmen ruhig und gleichmäßig fliesen kann.“

Meditation wird meist Religion oder Esoterik zugeordnet und erzeugt bei  Einsteigern deshalb oft Skepsis oder Ablehnung. Ja, Meditation stammt tatsächlich aus dem traditionell religiösen Bereich und ist oft auch in Rituale eingebettet, die nicht wissenschaftlich hinterfragt werden. Um in den Genuss der Wirkung von Meditation auf deinen Körper und Geist zu kommen, ist jedoch egal, wie du den Ursprung von Meditation begreifst. Hier ist Meditation gemeint, frei von allen Dogmen und religiösen Traditionen. Du bestimmst ganz individuell für dich, ob du stehst, sitzt, kniest, liegst oder gehst… es geht nur um eines: Meditation ist ein unbestrittener Weg zu dir selbst.

Selbstwahrnehmung, Selbsterkenntnis und Bewusstseinserweiterung.

Du kannst dir deine aktuelle Körperhaltung bewusstmachen – und bewusst wahrnehmen, ob deine Haltung bequem ist oder nicht, ob sich dein Körper entspannt anfühlt oder in Bereichen verspannt ist. Und, bewusst wahrgenommen, kannst du diese Position, diese Verspanntheit verändern und so wieder Entspannung, Wohlbefinden, innere Ruhe und Ausgeglichenheit herstellen.

Diese Prozesse des bewussten achtsamen Wahrnehmens können wir ebenso auf andere Bereiche, wie Atmung, körperlichen Stress, emotionale Reaktionsmuster und das Grübeln und Nachdenken übertragen. Durch das Einnehmen einer beobachtenden Distanz zu seinen eigenen Gedanken, Emotionen und Wahrnehmungen während der Meditation, kann du selbst eine neue Sicht der Dinge erfahren.

Ein achtwöchiges MBSR-Achtsamkeitstraining nach Jon Kabat Zinn fördert die Eigenwahrnehmung und bessert somit den Umgang mit Stress und Stresssituationen.

Meditation ist Bewusstseinserweiterung

Aktuelle Studien belegen eine positive und nachhaltige Wirkung von Meditation auf unsere neuronalen Schaltkreise und wichtigen Areale unseres Gehirns. So wird mittels MRT-Hirnscan Untersuchungen, die Abnahme der Dichte der grauen Substanz an der Amygdala- die für die Verarbeitung von Stress und Angst zuständig ist und ein gleichzeitiger Anstieg der Substanzdichte im Hippocampus – der Region für die Selbstwahrnehmung und das Mitgefühl unter Meditation und Achtsamkeitstraining nachgewiesen.

Meditieren ist was zum Dranbleiben

Wie alles, was man trainiert, bleibt dieser Effekt aber nur, wenn man dauerhaft meditiert, ansonsten nimmt die Dichte im Hippocampus und die Vielzahl der neuronalen Verschaltungen leider wieder ab. Es reichen dem Geübten aber schon wenige Minuten am Tag, um diesen Effekt dauerhaft zu erhalten.

Wer gerne etwas tiefer in Forschung und Meditationspraxisanleitung einsteigen möchte, empfehle ich  „Meditation für Skeptiker“ vom Gießener Psychologen Ulrich Ott –  das Buch/Hörbuch und auch bei spotify https://open.spotify.com/track/22pqVdFJPvin0ALASxOCD3

 

 

RICHTIG ABSCHALTEN – ABSTAND VON DER ARBEIT

 

Wie können wir es – trotz Mehrfachbelastung im Beruf und Privatleben- schaffen, Abstand vom Alltag und unserer Arbeit zu bekommen?

 

Belastend sei, so Ergebnisse aus der Stressforschung, nicht das Zuviel an Arbeit, sondern unser Unvermögen wirklich entspannen und abschalten zu können. So bleibt unser Stresspegel – mit in Folge erhöhtem Cortisolspiegel- auch in unserer Freizeit maximal, ein Ausruhen und entspannen findet nicht statt. Folge: weiterer Anstieg der Burnout Syndrom-Zahlen und der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Wie können wir es, trotz mehrfach Belastung im Beruf und Privatleben dennoch schaffen, Abstand von unserem Alltag und unserer Arbeit zu gewinnen?

Wie können wir uns einen Rest an Privatleben sichern?

 

Nur wenigen von uns gelingt die Kunst vom Stress der Arbeit abzuschalten. Manchmal ist es schwerer Distanz zur Arbeit zu schaffen – Berufliches und Privatleben voneinander zu trennen, als 10 Stunden zu arbeiten. Hier ist das Erlernen von Entspannungstechniken genauso wichtig, wie die Selbstdisziplin, vielleicht das Handy zeitweise auszustellen oder zu Hause liegen zu lassen. Ein gemeinsames Essen im Restaurant gelingt auch ohne die Möglichkeit, aufkommende Fragen direkt zu googlen. Privat fehlt es häufig auch an Ritualen, die den Tag nach der Arbeit strukturieren, wie das gemeinsame Abendessen, das Wellnessprogramm oder der Spieleabend. Manche Freizeitbeschäftigungen sind eine bloße Weiterführung des beruflichen Stresses auf einer anderen Ebene – wie zum Beispiel Extremsportarten oder Videospiele mit Virtual Reality Bille. Wir brauchen einen noch größeren Kick – ein noch höheres Adrenalinlevel, als wir schon im Berufsalltag haben. Neuste neurowissenschaftliche Forschungen haben einerseits die negative Auswirkung von Dauerbelastung auf unser Gehirn nachgewiesen; andererseits konnte die positive Auswirkung von Meditation und MBSR – Achtsamkeitstraining bestätigt werden.

Unternehmen können aber auch durch firmeninterne Vorgaben, wie ein Abschalten des Mailservers am Wochenende oder Diensthandyverbot nach Feierabend und im Urlaub, den starken Druck auf ihre Mitarbeiter aktiv senken. Arbeitszeiten sind unter gesundheitlicher Sicht nicht unendlich ausdehnbar, Meetings nach 18 Uhr sollten aus Rücksicht auf die Regenerationsmöglichkeit der Arbeitnehmer nicht die Regel sein. Auch eine kurzfristige „Zwangsbeurlaubung“ bei Burnout Verdacht ist eher zu verkraften, als ein langzeitiger Komplettausfall.

 

Work-Life-Balance

So wäre eine beiderseitige Annäherung auf ein gesundes Level, eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit – zwischen Anspannung und Entspannung eine gute Medizin für ein gesundes achtsames Leben. Die Verantwortung sein wundervolles Leben in Balance zu halten, trägt jedoch jeder von uns selbst.

 

Weiter Lesen:

Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain; http:// http://www.cbs.mpg.de/institut/forschungsberichte