RICHTIG ABSCHALTEN – ABSTAND VON DER ARBEIT

 

Wie können wir es – trotz Mehrfachbelastung im Beruf und Privatleben- schaffen, Abstand vom Alltag und unserer Arbeit zu bekommen?

 

Belastend sei, so Ergebnisse aus der Stressforschung, nicht das Zuviel an Arbeit, sondern unser Unvermögen wirklich entspannen und abschalten zu können. So bleibt unser Stresspegel – mit in Folge erhöhtem Cortisolspiegel- auch in unserer Freizeit maximal, ein Ausruhen und entspannen findet nicht statt. Folge: weiterer Anstieg der Burnout Syndrom-Zahlen und der Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

 

Wie können wir es, trotz mehrfach Belastung im Beruf und Privatleben dennoch schaffen, Abstand von unserem Alltag und unserer Arbeit zu gewinnen?

Wie können wir uns einen Rest an Privatleben sichern?

 

Nur wenigen von uns gelingt die Kunst vom Stress der Arbeit abzuschalten. Manchmal ist es schwerer Distanz zur Arbeit zu schaffen – Berufliches und Privatleben voneinander zu trennen, als 10 Stunden zu arbeiten. Hier ist das Erlernen von Entspannungstechniken genauso wichtig, wie die Selbstdisziplin, vielleicht das Handy zeitweise auszustellen oder zu Hause liegen zu lassen. Ein gemeinsames Essen im Restaurant gelingt auch ohne die Möglichkeit, aufkommende Fragen direkt zu googlen. Privat fehlt es häufig auch an Ritualen, die den Tag nach der Arbeit strukturieren, wie das gemeinsame Abendessen, das Wellnessprogramm oder der Spieleabend. Manche Freizeitbeschäftigungen sind eine bloße Weiterführung des beruflichen Stresses auf einer anderen Ebene – wie zum Beispiel Extremsportarten oder Videospiele mit Virtual Reality Bille. Wir brauchen einen noch größeren Kick – ein noch höheres Adrenalinlevel, als wir schon im Berufsalltag haben. Neuste neurowissenschaftliche Forschungen haben einerseits die negative Auswirkung von Dauerbelastung auf unser Gehirn nachgewiesen; andererseits konnte die positive Auswirkung von Meditation und MBSR – Achtsamkeitstraining bestätigt werden.

Unternehmen können aber auch durch firmeninterne Vorgaben, wie ein Abschalten des Mailservers am Wochenende oder Diensthandyverbot nach Feierabend und im Urlaub, den starken Druck auf ihre Mitarbeiter aktiv senken. Arbeitszeiten sind unter gesundheitlicher Sicht nicht unendlich ausdehnbar, Meetings nach 18 Uhr sollten aus Rücksicht auf die Regenerationsmöglichkeit der Arbeitnehmer nicht die Regel sein. Auch eine kurzfristige „Zwangsbeurlaubung“ bei Burnout Verdacht ist eher zu verkraften, als ein langzeitiger Komplettausfall.

 

Work-Life-Balance

So wäre eine beiderseitige Annäherung auf ein gesundes Level, eine Balance zwischen Arbeit und Freizeit – zwischen Anspannung und Entspannung eine gute Medizin für ein gesundes achtsames Leben. Die Verantwortung sein wundervolles Leben in Balance zu halten, trägt jedoch jeder von uns selbst.

 

Weiter Lesen:

Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain; http:// http://www.cbs.mpg.de/institut/forschungsberichte