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ICH MUSS – ICH SOLL- IMMER

 

Unsere Denkmuster machen uns oft das Leben schwer

 

Wir wissen meist nicht, was da in uns steckt. Oft bemerken wir erst nach unserer Reaktion auf eine auslösende Situation oder ein Wort, wie wir reagieren, was wir sagen oder wie wir handeln – ohne uns über das Resultat im Vorfeld bewusst gewesen zu sein. Manchmal sind es die kleinen Worte wie, „du musst“ oder „immer“…, die es in uns Klick machen lassen.

Unser Unterbewusstsein spielt uns manchmal einen Streich. Durch unser individuelles Erleben werden von uns erstellte Informationen im Unbewussten abgespeichert. Je öfter diese Informationen den gleichen Weg gehen, desto schneller werden die Daten-Autobahnen…schneller als wir bewusst denken können. Somit können wir blitzschnell reagieren, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden. Das ist doch super gut, möchte man meinen.

Stimmt! Leider aber nicht in jedem Fall der zwischenmenschlichen Kommunikation. Hier verhindert eine zu schnelle Reaktion manchmal – ein vorab neutrales Beobachten, eine wertfreie Analyse der Gegebenheiten und einen Abgleich mit bekannten Erfahrungen in einem anderen Kontext.

„Ich hätte mir auf die Zunge beißen können!“

„Hätte ich nur mal nachgedacht, dann hätte ich das gar nicht gesagt!“

„Warum habe ich darauf wieder so reagiert?“

Gleiche Situationen können von unterschiedlichen Personen mit anderen Denk- und Handlungsmustern völlig unterschiedlich wahrgenommen und in ganz differente Weltbilder eingeordnet werden. Sie nehmen auf ihre einzigartige Art wahr, hören mit ihrem individuell geprägten Ohr und regieren in ihrem Handlungsspielraum.

So können manchmal Probleme entstehen, wo gar keine sein müssten.

Mit einem NLP unterstützten Kommunikationstraining können wir unsere Kommunikationsprozesse verfeinern.

Und in einem Achtsamkeitstraining lernen wir bewusster wahrzunehmen.

 

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Jeder von uns hat seine eigene Idee von der wahren Welt

 

 

Jeder von uns hat seine eigene Idee von der wahren Welt

 

Durch die Bewältigung einer Herausforderung werden im Gehirn hochleistungsfähige Verschaltungen ausgebaut, die durch ständiges Training, immer effektiver und schneller, auf häufig auftretende gleichartige Situationen reagieren können. Diese Bahnen funktionieren bei eingehenden Reizen nach dem Motto – „Ah! Das kenne ich!“ Das heißt: Erkennen einer scheinbar bekannten Situation und über die Highspeed Autobahn gebahnt erfolgt eine sofortige Reaktion  Oft jedoch so schnell, dass die Situation nicht noch einmal beleuchtet werden oder die Reaktionsantwort auf Passgenauigkeit überprüft werden kann. So haben wir uns im Laufe unseres Lebens aus allen Erfahrungen ein ganz persönliches und einzigartiges Modell von der Welt und der scheinbaren Realität gemacht – unserer Welt und unserer Realität.

 

Wer sagt uns, dass diese Denk- und Handlungsmuster keine Halbwertzeit oder ein Verfallsdatum haben?

 

Funktioniert das einmal Erlernte ein Leben lang?

Wer sagt uns, dass unser Modell der Welt das wirklich Wahre ist?

Und dass das, was unser Gehirn leistet, echt das Optimalste für die jeweilige Situation ist?

Naja, beim Fahrradfahren funktioniert es! Einmal gelernt das Gleichgewicht zu halten, können wir dieses Verhaltensmuster jeder Zeit abrufen – bis ins hohe Alter. Und nachgefragt, hat doch jeder von uns irgendwie etwas anders Fahrradfahren gelernt. Also gibt es unterschiedliche erfolgreiche Wege, um zum Ziel zu kommen!

An anderer Stelle ist es weniger hilfreich, sich von alten Denk- und Handlungsmustern leiten zu lassen oder bewegt zu werden. Und doch, haben wir oft auf den ersten Blick keinen Einfluss auf die Abläufe in unserem Inneren.

Bin ich als Kind einmal vom Hund gebissen worden, ist es berechtigt, sich noch an diese schlechte Erfahrung mit all den Schmerzen und Ängsten erinnern zu können. Andererseits macht es macht wenig Sinn, hinter jedem Hund eine beißende Bestie zu sehen. Und doch, sind die gemachten Erfahrungen meist ein Leben lang wach, abrufbar in uns abgespeichert – verhindern so oft eine andere Wahrnehmung und die  Anpassung an eine veränderte Situation.

 

Der Glaube an die gute Absicht

 

Für unsere Kommunikation und unseren Konfliktlösungsansatz ist es sinnvoll, sich mit den gemachten Erfahrungen näher zu beschäftigen. Hier aber weniger, um heute, immer mit den gleichen, in uns abgespeicherten, identischen Denk-und Handlungsmustern zu reagieren, als die gemachten Erfahrungen neu für uns zu nutzen. Erfahrungen sind unser persönlicher Facettenreichtum, unsere Ressource aus der wir Handlungs-Wahlmöglichkeiten regenerieren können. Gerade im Konflikt ist es wichtig, etwas Abstand von diesen Highspeed-Autobahnen zu nehmen und sich zu erlauben, die Situation aus unterschiedlichen Betrachtungs-und Wahrnehmungspositionen zu betrachten.

 

Die Rolle des unbeteiligten Beobachters

 

Auch die Frage, was würde in der Situation ein ganz neutraler, unbeteiligten Beobachter sehen, gibt uns einen anderen Raum zur Handlung. Aus seiner Rolle  gelingt uns eine wertfreie Abstraktion der Konfliktsituation. Gehen wir davon aus, dass hinter jeder Absicht,  etwas Gutes steckt und gehen wir wertschätzend mit dem Anderen um, haben wir schon eine gute Basis zur Konfliktlösung geschaffen.

In Konfliktsiotuationen leiden unsere Wahrnehmungsmöglichkeiten. Unsere Sinne werden zum Teil nur eingeschränkt genutzt – „Blind vor Wut“ (Sehen) – „Ich will nichts mehr hören“ (Hören), „Das schmeckt mir gar nicht.“(Schmecken), „Das fühl sich nicht gut an.“(Fühlen). Wir nutzen alle unterschiedliche Sinnenkanäle auf denen wir ganz sensibel sind.

 

Welche Realität ist jetzt die ganz wahre Wirklichkeit?

 

Wollen wir auf Dauer erfolgreich kommunizieren und uns persönlich weiterentwickeln, ist es wichtig – unsere eigene Realität fortlaufend weiterzuentwickeln. Damit keine Informationen verloren gehen, müssen wir offen sein, neue Blickwinkel auszuprobieren, uns der Realität anderer Handlungsmuster zu öffnen und mit allen Sinnenkanälen wahrzunehmen. Mein gegenüber hat ein ganz eigenes Bild dieser Welt und aus seiner Sicht mag es sich völlig anders anfühlen, völlig anders aussehen, sich ganz anders bewegen, sich ganz anders anhören und schmecken.

Seinen wir unseren Kindern gute Vorbilder, wir können vieles voneinander lernen.

 

Kommunikation braucht die Offenheit der Auseinandersetzung mit dem anderen

Was ist eine wertvolle Basis, um Konflikte zu lösen?

„Nicht das Problem ist unser Konflikt, sondern die Art der Auseinandersetzung.“

John Grinder

 

7 Grundideen zwischenmenschlicher Kommunikation

  • Allgemeine Offenheit und Interesse an dem anderen Menschen
  • Bewusstmachung seiner eigenen Denk-und Handlungsmuster
  • Wahlmöglichkeit der Entscheidungsfindung
  • Wertneutrale Betrachtung aus der Sicht eines neutralen Beobachters
  • Betrachtung aus der Sicht unterschiedlicher Wahrnehmungspositionen
  • Wahrnehmung mit allen Sinnenkanälen
  • Wertschätzender Umgang mit dem Anderen, miteinander anstatt gegeneinander